Zusammenfassung eines Gespräches mit Mark Soldini, Strategischer Designer und UX-Experte bei OVA Partner
«Wenn Sie Ideenfindung und Kreation auf ein neues Level heben wollen, ist konzeptionelles Design der richtige Ausgangspunkt» sagt Mark Soldini. Dieser Ansatz ist der kritische Grundstein für jedes Projekt, der den Weg von der abstrakten Idee bis zur funktionalen und visuellen Umsetzung ebnet.
In diesem Prozess bildet das konzeptionelle Design eine Brücke zwischen der ersten Idee und dem finalen Produkt. Es führt über die Elemente des UI hinweg zu einer vollständigen User Experience – denn während sich das UI auf die konkreten Elemente konzentriert, die der Benutzer sieht und virtuell berührt, beschäftigt sich das konzeptionelle Design auch mit dem Intangiblen – mit dem UX, dem umfassenden Nutzererlebnis.
Konzeptionelles Design: Über die Oberfläche hinaus
Konzeptionelles Design schafft die Grundlage für das UI und bereitet den Weg für das UX. Es setzt sich zum Ziel, nicht nur ein ästhetisch ansprechendes Interface zu entwerfen, sondern eine ganzheitliche Erfahrung, die der Nutzer mit dem Produkt hat. «Man könnte es sich wie ein Flussdiagramm vorstellen, in dem alle Faktoren auf dasselbe Problem und dieselbe Lösung abzielen» beschreibt Mark den Prozess.
«Man könnte es sich wie ein Flussdiagramm vorstellen, in dem alle Variablen auf dasselbe Problem und dieselbe Lösung abzielen»
Wenn wir konzeptionelles Design anwenden, befolgen wir einen strukturierten Ansatz:
- Analyse & Zielbild definieren
- Plan Skizzieren
- Design Thinking
- Ressourcen Planung
- Prototyping
- Testing
- Designmanagement
Dieser umfassende Ansatz sorgt dafür, dass die visuellen Elemente des UI und die funktionalen Aspekte des UX Hand in Hand gehen und nicht als separate Entitäten betrachtet werden. So wird das Endprodukt nicht nur funktional und benutzerfreundlich, sondern auch emotional ansprechend.
Die Synergie von UI und UX im konzeptionellen Design
Die Missverständnisse um UI und UX werden oft durch eine ungenaue Terminologie verursacht, was besonders in der kreativen und technischen Umgebung von heute problematisch ist. Die Verwirrung entsteht, wenn die spezifischen Rollen dieser beiden Disziplinen miteinander verschwimmen. Ein Interface-Designer, der sich auf das UI konzentriert, hat nicht automatisch den tiefen Einblick in das UX – das umfassende Nutzererlebnis, das über die blosse Interaktion mit der Oberfläche hinausgeht.
«Das User Interface ist nicht die User Experience»
Während das UI die greifbaren Elemente umfasst, mit denen ein Benutzer interagiert, befasst sich UX mit dem Gesamterlebnis, das durch diese Interaktionen entsteht. Die wirkliche Herausforderung – und gleichzeitig die Kunst – im Designprozess liegt darin, diese beiden Komponenten zu einer harmonischen Einheit zu verschmelzen.«Das User Interface ist nicht die User Experience» hebt Mark hervor.
Fazit: Eine harmonische Designphilosophie
Durch das konzeptionelle Design wird klar, dass UI ohne UX nicht vollständig ist und umgekehrt. Konzeptionelles Design betrachtet das gesamte Bild und stellt sicher, dass die Nutzererfahrung im Vordergrund steht, während die Benutzeroberfläche diese Erfahrung auf intuitive und ästhetische Weise unterstützt.
«Am Ende des Tages bleibt uns nur, dem Nutzer eine Erinnerung zu hinterlassen»
In der Welt des Designs müssen wir den Prozess als ein kontinuierliches Zusammenspiel von Ideenfindung, visueller Gestaltung und Nutzererfahrung verstehen. Wenn wir diesen integrierten Ansatz verfolgen, tragen wir nicht nur dazu bei, dass unsere Produkte funktionieren, sondern dass sie auch eine bleibende positive Wirkung auf die Nutzer haben. «Am Ende des Tages bleibt uns nur, dem Nutzer eine Erinnerung zu hinterlassen» und diese Erinnerung soll eine positive Reflexion der Marke und des Erlebnisses sein. Die Konzepte von UI und UX dürfen nicht in Silos entwickelt werden, sondern müssen im Einklang stehen, um die kreativen und funktionalen Ziele des Projekts zu erreichen.
Das Bewusstsein für die spezifischen Rollen und die Verantwortlichkeiten von UI- und UX-Design ist entscheidend, um wirkungsvolle und nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Die korrekte Anwendung von UI/UX-Prinzipien ist der Schlüssel zur Schaffung von Produkten, die nicht nur heute relevant sind, sondern auch zukünftige Anforderungen vorwegnehmen.
Es ist also essenziell, dass Unternehmen und Designer die Unterschiede und Synergien zwischen UI und UX verstehen und respektieren. Nur so können sie die richtigen Fachkräfte einstellen, die richtigen Designentscheidungen treffen und letztlich Produkte kreieren, die sowohl funktional beeindruckend als auch emotional resonant sind.
Abschlussgedanke: Die Konvergenz von Konzept und Erlebnis
Konzeptionelles Design ist mehr als nur ein Schritt im Designprozess; es ist ein Paradigma, das den Weg weist, wie Design gedacht und umgesetzt werden sollte. Indem es die Prinzipien von UI und UX integriert, wird es zu einem unverzichtbaren Leitfaden für die Entwicklung tiefgreifender, bedeutsamer und benutzerzentrierter Designlösungen.
«Letztendlich geht es [..] darum, ein digitales Ökosystem zu schaffen, in dem das visuelle Design (UI) und das Nutzererlebnis (UX) nicht nur koexistieren, sondern kooperieren, um Designarbeit zu leisten, die mehr ist als die Summe ihrer Teile.»
«Letztendlich geht es beim konzeptionellen Design darum, ein digitales Ökosystem zu schaffen, in dem das visuelle Design (UI) und das Nutzererlebnis (UX) nicht nur koexistieren, sondern kooperieren, um Designarbeit zu leisten, die mehr ist als die Summe ihrer Teile.» In diesem Prozess liegt die wahre Schönheit und Kraft des Designs – nicht nur in dem, was die Nutzer sehen und berühren können, sondern auch in dem, was sie fühlen und wertschätzen, lange nachdem die Interaktion beendet ist.
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